William Blake Bücher

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Das Leben von William Blake

William Blake wurde 1757 als dritter Sohn eines mittelständischen Strumpfmachers in London geboren. Ihm wird nachgesagt, dass er schon in früher Kindheit Visionen von Engeln und Propheten hatte, die er in Gedichte und Bilder einfließen ließ. Aufgrund seines eigenwilligen Temperaments, besuchte er die Schule nur so lange, bis er lesen und schreiben konnte.

Mit 10 Jahren verließ er die Schule und wurde fortan von seiner Mutter unterrichtet. Ab 1777 ging er bei dem Kupferstecher James Basire in die Lehre und wurde 1779 Student in der Royal Academy of Arts. Hier kam es jedoch zum Streit mit dem Präsidenten der Akademie, dem Porträtmaler Joshua Reynolds. 1784 eröffnete Blake eine Druckerei.

Er schlug sich mit gelegentlichen Aufträgen von Freunden und Bekannten durch und arbeitete bis zu seinem Tod 1827,weitgehend unbeachtet, als Illustrator und Graveur.
Blakes Ansichten waren in vielerlei Hinsicht nicht mit dem Zeitgeist des späten 18. und frühen 19. Jahrhunderts vereinbar. Obwohl das Neue Testament zeitlebens Quelle

Bücher

 

All Religions Are One/ Alle Religionen sind eins

(entstanden um 1788)

All Religion Are one ist eine philosophische Aphorismensammlung. Es ist eins der ersten illustrierten Werke Blakes. Der Text wird durch eine Reihe von Radierungen ergänzt. Die Technik der hier angewendeten Reliefradierung wurde von Blake selbst entwickelt.
Buch: Alle Religionen sind Eins


There Is No Natural Religion/ Es gibt keine naturbedingte Religion (entstanden um 1788)
Ebenso wie All Religions are one ist dieses Werk eine illustrierte Aphorismensammlung, Von diesem Werk existieren zweigedruckte Versionen. Hier im Buch in Verbindung mit „Alle Religionen sind eins“.

Songs of Innocence (1789)
Die Songs of Innocence ist eine Gedichtfolge mit, nach Blakes eigenen Worten, „happy songs“. Unschuld bedeutet hier die Perspektive des unschuldigen Kindes, dessen Leben noch von Erfahrungen unbeschädigt ist. Das wohl bekannteste Gedicht ist The Lamb, ein Werk über das Christentum. Blake nutzt hier die bekannte Metapher Lamm, das für Jesus Christus steht.

The Marriage of Heaven and Hell (1790 – 93) Das Thema stammt aus Dantes Inferno: Der Dichter besucht und beschreibt die Hölle.
Es gilt als Werk, das am klarsten Blakes Ansichten zu Religion und Sinnesfreude beschreibt.
Seiner Ansicht nach ist die Hölle demnach kein Ort der furchtbaren Strafen und Qualen, sondern der freien, sinnlichen Energie. Dem gegenüber steht ein autoritärer und regulierender Himmel.
Die relativ kurze und von Blake eigenhändig illustrierte Ideenschrift ist eines seiner einflussreichsten Werke. Beispielsweise Aldous Huxley nannte eines seiner bekanntesten Werke, The Doors of Perception, nach einer Zeile aus dieser Schrift und der Film Dead Man von Jim Jarmush basiert ebenfalls auf diesem Buch.

 

America: A Prophecy (1793) America ist ein episches Gedicht und eins von vier prophetischen Büchern, in denen Blake geschichtliche Vorgänge als Symbol für einen kosmisch-geistigen Prozess darstellt.
Die amerikanische Revolution wird hier als Ereignis von größter kosmischer und spiritueller Bedeutung beschrieben: Seit dem Sündenfall sei es die erste Bewegung der Menschheit auf ihre geistigen Befreiung zu.

Urizen (1793) Urizen, der als bärtiger alter Mann dargestellt wird, ist ein Gott des Alten Testaments, der mit Hilfe von Priestern und Königen, die Menschheit mit einem Netz von Religionen überspannt. In Blakes Weltsicht steht Urizen für den verabsolutierten Verstand, der natürliche Instinkte unterdrückt und mit moralischen Systemen die Menschheit unterdrückt.

Songs of Experience (1793 – 94) Die Gedichtfolge Songs of Experience sind als Ergänzung zu den Songs of Innocence zu verstehen. Hier wird nun geschildert wie das ursprünglich unschuldige und naive Leben durch Erfahrung korrumpiert und zerstört wird. Das bekannteste und meistzitierte Gedicht ist aus diesem Buch ist wohl der „Tiger“.

 

Europe: A Prophecy (1794) Ahnlich wie America ist Europe ein episches Gedicht, in dem historische Prozesse als Symbol für kosmische Vorgänge stehen. Hintergrund für dieses Gedicht ist die Französische Revolution, in die Blake hohe Erwartungen bezüglich der politischen und moralischen Befreiung der Menschheit setzte.

 

The Song of Los (1794) Milton, A Poem (1804) Milton ist ein episches Gedicht in zwei Büchern. Held dieses langen Gedichtes ist John Milton, Verfasser des berühmten Gedichtes Paradise Lost. In Blakes Gedicht kehrt Milton aus dem Himmel auf die Erde zurück und vereint sich mit Blake, um auf die Beziehung von Verstorbenen mit den Lebenden auszuloten. Das Vorwort (preface) dieses Werkes enthält das Gedicht „And did those feet in ancient time“, das später textliche Grundlage für die populäre Hymne Jerusalem wurde.

William Blake, Künstler der Ewigkeit

Der Dichter, Naturmystiker und Maler, William Blake gehört zu den Künstlern, die zu Lebzeiten wenig anerkannt und geschätzt wurden. Die meisten Zeitgenossen hielten den Künstler für einen harmlosen, schrägen Exzentriker. Wahrscheinlich schützte diese Einschätzung Blake vor Verfolgung und Bestrafung wegen seiner radikalen politischen und religiösen Ansichten.
Erst rund 30 Jahre nach seinem Tod wurden seine innovativen und visionären Werke durch die Präraffaeliten, vor allem durch Dante Gabriel Rosetti und Algernon Swinburne, wiederentdeckt. 1893 veröffentlichte William Butler Yeats zusammen mit Edwin Ellis das Gesamtwerk Blakes.
Im 20. Jahrhundert erlebte Blake umfangreiches Werk eine weitere Renaissance. Seine Gedichte, Bücher und Bilder lieferten für viele Künstler dieses Jahrhunderts eine tiefe Inspiration. So ließen sich Songwriter wie Bob Dylan und Jim Morrison, der Dichter Allen Ginsberg und der Schriftsteller Aldous Huxley von Blake inspirieren. Komponisten wie Benjamin Britten, Vaughn Williams und Paul Hindemith vertonten seine Gedichte. Die „inoffizielle Nationalhymne“Großbritanniens, Jerusalem, schrieb der Komponist Hubert Parry nach Blakes And did those feet in ancient times. Das Chorwerk Jerusalem genießt große Popularität und wird auf jeder Last Night of the Proms gespielt.

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